Die Bedeutung der Biodiversität in Zahlen: die "Biozahl"

BioFrankfurt veröffentlicht seit 2006 eine jährliche "Biozahl". Diese soll entweder eine anschauliche Größe biologischer Vielfalt aufzeigen, auf Probleme schwindender biologischer Vielfalt und natürlicher Ressourcen hinweisen oder auch die Verankerung des Themas im öffentlichen Bewusstsein verdeutlichen.

 

Vom Verschwinden der Schleiereule in Hessen berichtet die Biozahl 2023. In den letzten 15 Jahren ist die Population von 2000 Brutpaaren auf 200 Brutpaare geschrumpft. Erstmals seit dem fast 20jährigen Bestehen des Netzwerks benennt BioFrankfurt eine negative Biozahl: MINUS 1.800

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Eine Zahl die Mut macht: In den drei Botanischen Gärten ins Frankfurt finden 2022 rund 14.000 Pflanzenarten einen Lebensraum! Damit beherbergen die Gärten auf kleinstem Raum mehr als drei Mal so viele Pflanzenarten, wie in Deutschland natürlicherweise vorkommen (ca. 4.000). Und: Das sind zehn Mal so viele Arten, wie in Frankfurt wild wachsen (ca. 1.400). Mit dieser bemerkenswerten pflanzlichen Vielfalt machen sie Frankfurt zu einem der artenreichsten Standorte weltweit.

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Ein wahrer Sympathieträger, nett anzuschauen – und vom Aussterben bedroht. Die Biozahl des Jahres 2021 ist die 27, denn so viele Feldhamster konnten in Hessen in diesem Jahr ausgewildert werden. Sie alle stammen aus der Zucht des Opel-Zoos in Kronberg im Taunus und tragen dazu bei, dem Rückgang der vom Aussterben bedrohten Art entgegen zu wirken.

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0,6 - und damit der prozentuale Anteil von Wildnis an der Fläche Deutschlands - ist die Biozahl 2020. Damit konnte nur ein knappes Drittel des von der Bundesregierung gesetzten Ziels erreicht werden: Zwei Prozent Wildnis in Deutschland sollten ursprünglich in diesem Jahr erreicht werden. Der Ansatz, verstärkt freie Naturentwicklung zuzulassen, ist in vielerlei Hinsicht richtig und wichtig - Natur und Mensch können davon profitieren.

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Die Biozahl 2019 lautet 7.800.000.000. Zum Jahresbeginn 2020 werden rund 7,8 Milliarden Menschen auf der Erde leben, so die Schätzung des UN Population Prospect 2019. Der Anstieg der Erdbevölkerung  liegt bereits seit etwa 5 Jahrzehnten in Größenordnungen von 70 bis 90 Millionen; eine nennenswerte Reduktion in Rich-tung Null ist statistisch nicht erkennbar und aus biologischen und politischen Gründen in naher Zukunft auch nicht zu erwarten. Gleichzeitig verschwinden immer mehr Lebensräume und die darin lebenden Arten.

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47, so lautet die Biozahl 2018. Sie steht dafür, dass 47 Prozent der deutschen Bevölkerung im Sommer 2018 schon einmal die Begriffe „Biodiversität“ oder „Biologische Vielfalt“ gehört oder gelesen haben. Im Jahr 2007 waren es erst 26 Prozent der deutschen Bevölkerung. Zwei von drei Personen in Deutschland glauben ferner, dass der Rückgang der Biologischen Vielfalt ein großes Problem für die Menschheit ist, ähnlich dem Problem des Klimawandels. Im Jahr 2007 war es erst knapp die Hälfte der Deutschen.

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Die Biozahl 2017 lautet 40 und weist auf das dramatische Insektensterben hin: Auf 40 Prozent wird der Artenverlust bei Tagfaltern beziffert. Die Anzahl der Individuen ist insgesamt bei Insekten noch viel stärker zurückgegangen. Insektenforscher und Naturschützer schätzen bis zu 80 Prozent weniger Tiere in der Luft als noch vor wenigen Jahrzehnten.

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BioFrankfurt widmet die Biozahl 2016 den Erfolgsgeschichten der deutschen Big Five: Kegelrobbe, Wolf, Luchs, Fischotter und Wildkatze sind dank Wiederansiedlungen und Schutzmaßnahmen wieder vermehrt in heimischen Wäldern, Meeren und Flüssen zu finden.

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"10.000" heißt die Biozahl 2015. Sie steht für die über 10.000 Obstbäume im größten zusammenhängenden Streuobstwiesengebiet Hessens, dem Maintal-Berger Hang. Sie sorgen für Sortenvielfalt auf der Streuobstweise. Am Beispiels der Sortenvielfalt weist BioFrankfurt auf die große Bedeutung hin, die Apfel- und andere Obstbäume für die Erhaltung genetischer Obstvielfalt haben.

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Die Biozahl 2014 lautet "1.000" und ist der enormen Vielfalt der Pilze gewidmet: Alleine auf einer kurzen Strecke von 500 Meter im Taunus leben 1.000 Pilzarten. BioFrankfurt weist damit auf die enorme und allgemein stark unterschätzte Artenvielfalt der Pilze, ihre Bedeutung im Ökosystem und das große Forschungspotential hin.

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Im Mittelpunkt der Biozahl 2013 "107" stehen die Vögel. Ganze 107 Brutvogelarten bevölkern dauerhaft das Frankfurter Stadtgebiet. Im Vergleich zu den gezählten 260 Arten in ganz Deutschland und den 187 hessischen Arten kommt Frankfurt damit eine beachtliche Bedeutung für die Biodiversität der Vögel zu.

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BioFrankfurt widmete die Biozahl 2012 "865.000" dem Naturschutzengagement der Mitgliedseinrichtungen: Diese unterstützen aktuell weltweit Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 865.000 Quadratkilometern. Damit sind diese Gebiete insgesamt fast zweieinhalbmal so groß wie die gesamte Landesfläche Deutschlands.

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Im Internationalen Jahr der Fledermaus lautete die Biozahl 2011 "14". Sie beschreibt die Anzahl der Fledermausarten im 248 Quadratkilometer messenden Stadtgebiet von Frankfurt am Main.

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Für das Jahr 2010 lautete die Biozahl "1675": Die Zahl der innerhalb der Stadtgrenzen von Frankfurt an Straßenrändern, Bahngleisen, Flussufern, auf Parkwegen, im Stadtwald oder auf Brachflächen, nicht jedoch auf Kulturflächen (Beeten, Gärten) früher und heute auftretenden Arten von Farn- und Blütenpflanzen beträgt 1675. Allerdings sind viele auch schon ausgestorben, so dass aktuell ca. 1390 Arten vorkommen.

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"1250" lautete die Biozahl 2009: Dies ist die Zahl der im Taunus außerhalb von Kulturflächen nachgewiesenen, d.h. "spontan" auftretenden Arten von Farn- und Blütenpflanzen.

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Die Biozahl 2008 war die "5". Auch heute noch ist jede fünfte Farn- oder Blütenpflanze eine Heilpflanze oder kann als solche eingesetzt werden.

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Die Biozahl 2007 war die Zahl "25,7%". So groß war im Frühjahr 2007 der Anteil der deutschen Bevölkerung, der den Begriff „Biodiversität“ bzw. biologische Vielfalt schon einmal gehört hatte und auch richtig zuordnen konnte.

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Im Jahr 2006 lautete die Biozahl "2 Millionen" und kennzeichnete die Zahl der aktuell beschriebenen oder definierten Arten von Lebewesen.

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